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Wie geht es mit der Abfallentsorgung in Hamminkeln weiter? Eine Geschichte mit vielen Kapiteln

Kapitel 5: Windel und Bioabfälle selbst transportieren. Ein guter Service? Muss eine Biotonne teuer sein?


Ein junger Mann, der jüngst mit seiner Familie aus dem Rhein-Sieg-Kreis nach Hamminkeln gezogen ist, wunderte sich im Rahmen der CDU-Videokonferenz zum Abfallthema über unser Entsorgungssystem und zwar nicht im positiven, sondern im negativen Sinn. Windeln und Bioabfälle selbst zu transportieren, wurde von ihm verständnislos zur Kenntnis genommen. Im Rhein-Sieg-Kreis hatte er alle notwendigen Abfallgefäße auf dem Grundstück und zahlte moderate Gebühren von unter 200 € im Jahr. Private Fahrten waren dort dafür nicht nötig. Er erinnerte auch daran, dass berufstätigen Eltern auch oft die Zeit dafür fehlt. Ganz abgesehen von älteren Mitbürgern, die oft nicht mehr in der Lage sind dies zu leisten.


Vielleicht muss tatsächlich jemand von außen auf unser System schauen, um zu erkennen, welch mangelhaften Service für eine nicht gerade geringe Gebühr wir in Hamminkeln geboten bekommen. Da wir schon Jahre mit Windeln und Bioabfällen durch die Gegend fahren, ist das für uns zur Normalität geworden. Die Normalität in der überwiegenden Zahl der Kommunen ist, dass man Windeln über seine Restmülltonne und Bioabfälle über eine Biotonne (wenn man möchte) entsorgen kann. Das ist ein Service, der auch in Hamminkeln geboten werden könnte. Man muss es nur wollen.


Muss die Biotonne teuer sein? Auch hier hilft ein Blick über die Ortsgrenzen.

Die Jahresgebühr für eine 80 l Biotonne im Kreis Wesel liegt momentan bei 30 € – 40 € und für eine 120 l Biotonne zwischen 38 € und 60 €/ jeweils für eine 14-tägl. Leerung. Die Gebühren für eine einmalige Entleerung eines Biogefäßes liegen dementsprechend nur zwischen 1,15 € und 2,31 €. Dies sind Preise, die sicher auch von einigen Hamminkelner Bürgerinnen und Bürger akzeptiert werden. Für max. 2,31 € bekomme ich alle 2 Wochen 120l Bio- und Gartenabfälle von zu Hause abgeholt. D. h. man kann sogar noch kleine Mengen aus dem Garten (Unkraut, Laub etc.) dort hineintun und sich noch die ein oder andere Fahrt zur Grünschnittsammlung sparen.


Warum soll es nicht in Hamminkeln gelingen, ähnliche Gebühren zu erzielen?




Demnächst das letzte Kapitel

Kapitel 6: Ist das Wiegesystem ökologisch sinnvoll?

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